11.03.2012

Dienstagnachmittag geht es mit Mogli zur Kontrolluntersuchung. Da er problemlos läuft und durch die Gegend hüpft (was wir ihm immer verbieten...) gehen wir davon aus, dass diese positiv ausfallen wird. Wir werden dann umgehend berichten.


05. März 2012

Immer wieder werden wir gefragt, wie es Mogli geht. Wir können eigentlich nichts Neues berichten, deshalb schreiben wir auch nicht häufiger. Denn Mogli geht es einfach nur gut. Die Beine sind nicht mehr geschwollen, der Appetit ist zurück gekehrt - und wie !!! - er nervt den ganzen Tag weil ihm das Eingesperrtsein auf die Nerven geht und sobald wir ihn raus lassen fegt er durchs Schlafzimmer als ob nichts gewesen wäre und wir müssen ihn wieder einfangen, damit er sich nicht überanstrengt. Wäre er nicht so unvernünftig, könnte er ja etwas länger draußen bleiben, aber so...

Es ist unglaublich, dass dieser kleine Kerl sich überhaupt nicht beeinflussen lässt durch diese OP. Summer im vorigen Jahr hat langsam wieder Laufen geübt. Aber Mogli? Keine Spur davon. Er läuft ohne Hüftgelenk so problemlos, dass es einem Außenstehenden gar nicht auffallen würde, dass irgendetwas nicht stimmt.

Donnerstag sind vier Wochen um und e geht zur Nachkontrolle. Wir sind sicher, dass auch das Ergebnis dort rundum gut ausfallen wird.

Wir melden uns dann wieder...


27. Februar 2012 - 17.33 Uhr...

Der Bericht aus dem Labor mit dem Befund von Moglis Blutuntersuchung ist da.

Die Leukos sind nach wie vor erhöht, einige andere Blutwerte sind auch nicht so ganz in Ordnung aber der wichtigste Satz ganz unten unter dem Befund (den wir per Fax erhalten haben) lautete

KEINE FIP !!!!!!!!!!!!!!!!

Der Titer liegt bei unter 1:25 und alle anderen Werte die auf eine FIP hindeuten könnten sind ebenfalls in Ordnung.

Wie wir von Sigrid von den Tierengeln erfahren haben, kommt Mogli aus einem Haushalt mit Drogenhintergrund. Vielleicht hängen die veränderten Werte damit zusammen, denn Katzen können Drogen ja sehr schlecht abbauen, die sie über das Fell beim Putzen aufgenommen haben. Sigrid hatte auch das Gefühl, dass die Schwester von Mogli die ersten Tage "auf Entzug" gewesen wäre.

Das sind aber wie gesagt alles nur Spekulationen. Jetzt können wir es genießen, dass Mogli wieder gut drauf ist, motzt und mosert und seine Box auf den Kopf stellt weil ihm langweilig ist und müssen nicht immer im Hinterkopf haben, dass vielleicht eine schlimme Krankheit im Hintergrund lauert.

Wir werden morgen früh mit unserem Tierarzt die Blutwerte durchsprechen und worauf sie hindeuten könnten. Birgit, "unsere" Tierheilpraktikerin hat den Befund ebenfalls vorliegen und wird uns sicherlich weiterhin homöopathisch begleitend unterstützen.


24. Februar 2012 mittags - Zwischenbericht

Wir haben Mogli gerade wieder abgeholt. Das Fieber ist runter, die Beine sind ein ganz klein wenig dünner geworden, aber gut sieht anders aus. Wenn wir Glück haben bekommen wir die Testergebnisse morgen schon per Mail. Nach dem Gespräch mit dem Tierarzt kommen aber vielleicht auch andere Ursachen als FIP für die dicken Beine in Betracht, die würden aber wiederum alle nicht das Fieber erklären. Warten wir es einfach ab, alles andere ist im Moment nur Spekulation. Vielleicht sind auch nur Fieber und das Anschwellen der Beine durch Zufall gleichzeitig aufgetreten und es stecken zwei ganz verschiedene Erkrankungen bzw. Verletzungen dahinter.

Wir erhielten aber heute Morgen eine Mail von "unserer" Tierheilpraktikerin, die uns Globuli in einer Höchstpotenz empfohlen hat, die ganz schnell zum Abschwellen der Beine führen sollen und die auch den Verlauf von FIP eindämmen sollen. Diese haben wir direkt bestellt, die Apotheke hat sie ab heute Nachmittag da. Die Dinger sind zwar sündhaft teuer, aber wenn auch nur die kleinste Hoffnung auf Hilfe besteht, her damit...

Wir halten Euch auf dem Laufenden !!!



24. Februar 2012

Schreckliche Neuigkeiten von Mogli...

Die letzten Tage verliefen ruhig und "normal". Mogli ging es gut, er konnte problemlos stehen und laufen (soweit dies innerhalb der Box möglich ist), schnurrte und schmuste wie ein Weltmeister.

Gestern mussten wir den kleinen Kater dann notfallmäßig spät abends noch in die Tierarztpraxis bringen. Morgens war er noch fit, mittags mochte er sein Futter nicht, abends schwollen seine Vorderpfoten innerhalb kürzester Zeit auf fast doppelte Dicke an. Zum Glück schläft Mogli bei uns im Schlafzimmer, so dass diese plötzliche Veränderung sofort auffiel. Während wir auf den Rückruf des Tierarztes warteten, der noch unterwegs war, begannen auch die Hinterbeine anzuschwellen.

Beim Tierarzt wurde dann festgestellt, dass Mogli über 40° Fieber hat. Er bekam sofort fiebersenkende Mittel und der Tierarzt behielt ihn über Nacht da, meinte, die Schwellung könne durch das hohe Fieber kommen, worin die Ursache für dieses Fieber läge sei aber absolut rätselhaft.

Es wurde Mogli Blut abgenommen. Der FIV- und Leukosetest ist negativ, ebenso sind alle Blutwerte in Ordnung (es hätte noch eine Nierenerkrankung vorliegen können, dies bestätigte sich aber nicht) außer den Leukozyten, welche bei rund 20.000 liegen, also erheblich erhöht.

Einzige jetzt noch verbleibende Möglichkeit ist der FIP-Test. Dieser wird heute ins Labor geschickt und wir erwarten das Ergebnis am Anfang der nächsten Woche. Sollte der Ausbruch von FIP der Grund für das plötzliche Fieber und die geschwollenen Beine sein, so wäre das für Mogli das Todesurteil...

Bitte drückt alle dem kleinen Kerl die Daumen. Er hat in seinem jungen Leben schon so viel mitgemacht und hätte es einfach verdient, ein glückliches und langes Katzendasein zu führen. Wir melden uns sobald es Neuigkeiten gibt.


13. Februar 2012

11.00 Uhr - es ist soweit.

Mogli kann aus der Tierarztpraxis nach Hause geholt werden. Schon als er in der Transportbox sitzt fängt er an zu quengeln, das ist ihm zu langweilig, er will sofort wieder raus. Auch die ganze Fahrt über schimpft er wie ein Rohrspatz. Das hört erst auf als er Zuhause in sein Quartier für die nächsten ca. 6 Wochen umgesetzt wird. Das findet er sehr interessant und beschnüffelt erst einmal alles voller Begeisterung. Auch über das Futter macht er sich sofort her und die Katzen die um seine Box herumlaufen findet er sehr interessant. Nach all der Aufregung und dem vollen Bauch hat er sich jetzt erst einmal zufrieden auf seiner Kuscheldecke zusammengerollt und schläft.

Bei Moglis Abholung in der Praxis durfte ich mir erst einmal einen Rüffel "unseres" Tierarztes anhören der unseren Eintrag auf der HP gelesen hatte. Ich möchte deshalb hiermit symbolisch auf die Knie danieder fallen und um Entschuldigung bitten für meine fehlenden tiermedizinischen Kenntnisse...

Aaaalso:
Dass Moglis HÜFTGELENK ausgekugelt war und nicht das SCHULTERGELENK, das hätte ich beachten müssen, denn zwischen den beiden kann ich gerade noch soeben unterscheiden... :-)

Deshalb sorry Doc für die fehlerhafte Darstellung im Überschwang der Gefühle im ersten Bericht, ich habe natürlich umgehend eine Korrektur vorgenommen...

Aber dann:
Mogli hat also eine Hüftkopfnekrose wie ich soeben um die Ohren gehauen bekommen habe und keinen zerstörten Hüftknochen. Das bedeutet (und ich habe jetzt extra im Internet nachgelesen, damit ich mir nicht sofort den nächsten Rüffel abhole wegen Fehlinterpretation der Tierarztaussage...), dass die Blutgefäße, die den Femurkopf (also den Hüftkopf) eigentlich versorgen, dies nicht ausreichend tun und dieser Hüftkopf dadurch porös wird und sehr anfällig für Verletzungen. Durch den erfolgten Tritt wurden die Blutgefäße verletzt und der Femurkopf ist abgestorben. Bei der OP wurde der abgestorbene Femurkopf entfernt, im Laufe der Zeit bildet sich dort ein "künstliches" fibröses Gelenk.

Das heißt also, Mogli muss jetzt die nächsten Wochen möglichst ruhig gehalten werden (daher die Gitterbox), danach, wenn sich das neue Gelenk gebildet hat, muss ein vorsichtiger Muskelaufbau erfolgen.

Fotos und weitere Berichte folgen, eine weitere Richtigstellung für eine vielleicht noch immer nicht so ganz fachmännische Beschreibung natürlich ebenfalls.

Wie heißt es so schön:
Zu Risiken und Nebenwirkungen oder wenn Sie keine Ahnung haben fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker...

Hintergründe zu Moglis Schicksal unter "Aktuelles".
Über Spenden für Moglis OP auf das Konto P. Langenbrunner (bitte unbedingt angeben, da die Katzensuche eine Privatorganisation ist und die Gelder sonst zurück gehen) 439 528 11 bei der Volksbank, BLZ 340 600 94 oder an die Tierengel würden wir uns sehr freuen und sagen vorab schon ein herzliches Danke !!!


Mogli

10. Februar 2012

Heute Nachmittag dann war es schon so weit. Mogli ist operiert worden, alles ist gut verlaufen und der Tierarzt ist zuversichtlich, dass der kleine Kater nach Abheilung wieder ganz normal laufen kann. Rechts das erste Foto nach der OP. Zur Zeit muss Mogli noch gestützt werden, das wird sich aber schnell bessern. Er muss jetzt noch einige Tage in der Tierarztpraxis und unter Kontrolle bleiben, wenn alles gut geht kann er dann Mitte nächster Woche zu uns umziehen.

Heute war für uns alle mal wieder ein Tag an dem wir nicht wissen, ob wir uns freuen sollen, dass wieder einem Tier geholfen werden konnte oder ob wir verzweifelt sein sollen weil es solche Fälle immer wieder gibt und Tiere wie Mogli den Brutalitäten von Menschen hilflos ausgeliefert sind

Ich denke, wir brauchen nicht darauf hinzuweisen, was wir von "Menschen" halten, die Katzenkindern so etwas antun. Eigentlich brauchen wir nicht darauf hinzuweisen was wir von Menschen halten, die i r g e n d e i n e m anderen Lebewesen so etwas antun.

Wir sind nur froh, dass jemand so beherzt war, die beiden Katzenkinder aus ihrem Zuhause zu holen und diese Sigrid zu übergeben. Und wir sind froh, dass wir uns durch Zufall in der Praxis getroffen haben, so dass die beiden Katzen nicht ins Tierheim müssen.

Da unser Budget durch die "Fabrikkatzen" schon mächtig geschmälert ist, würden wir uns freuen, wenn der eine oder andere noch ein paar Euro übrig hätte für die OP von Mogli. Über Spenden an Sigrid über die Tierengel oder an uns auf das bekannte Konto 43952811 bei der Volksbank (BLZ 340 600 94), Kontoempfänger P. Langenbrunner (bitte unbedingt angeben, da die Gelder sonst zurück gehen da wir kein Verein sondern Privatpersonen sind) würden wir uns deshalb freuen und sagen jetzt schon danke an jeden, der Mogli unterstützt.

Bitte habt Verständnis dafür, dass wir uns nicht immer bei jedem einzelnen persönlich bedanken können, zumindest nicht so zeitnah wie wir uns das eigentlich wünschen würden. Aber Notfälle gehen einfach vor. Deshalb auf diesem Wege schon mal ein ganz großes Dankeschön an alle, die sich beteiligen wollen und auch nochmals an all die, die uns in den letzten Wochen und Monaten schon unterstützt haben. Ohne Eure Hilfe wäre vieles nicht möglich gewesen und wir danken Euch wirklich von ganzem Herzen im Namen der vielen Katzen, die ansonsten keine Chance gehabt hätten.

Natürlich werden wir regelmäßig von Moglis Genesung berichten und hoffen, dass er, wenn er alles überstanden hat, ein genauso liebevolles und schönes Zuhause findet wie im letzten Jahr Summer, deren OP wir damals auch nur durch Eure großzügigen Spenden bewältigen konnten. Ihr geht es heute rundum gut und nichts erinnert mehr an das Häufchen Elend welches wir nach ihrem Sturz aus dem Fenster vorgefunden haben.

Übrigens:
Die Fotos von den "Fabrikkatzen" folgen am Wochenende. Diese Woche war wieder angefüllt mit Tierarztterminen, Notfellchen und Bemühungen um verwilderte Katzen. Irgendwie reicht die Zeit in den letzten Wochen von vorne bis hinten nicht und diese Soforthilfe steht dann einfach im Vordergrund.


09. Februar 2012

Gestern Abend sitzen wir bei "unserem" Tierarzt um einen der "Fabrikkater" abzuholen der sich zu einer Untersuchung dort befand. Kurze Zeit später kam Sigrid von den Tierengeln rein, im Gepäck zwei kleine Katzen. Eines ein rotes Katzenmädchen welches schon seit Wochen vor sich hin kränkelt und dem es zur Zeit wieder schlechter geht, ein anderes ein bildhübscher junger Kater von vielleicht fünf Monaten, pechschwarz mit einem kleinen weißen Flecken auf der Brust.

Sigrid hat den kleinen Kerl gerade von sagen wir mal " irgendwo" abgeholt, er wurde von seinem Besitzer anscheined massiv misshandelt, auch wenn dieser behauptet, der Kater sei vom Schrank gefallen und hätte sich dabei Verletzungen am Hinterbein zugezogen. Mit dem Kater zusammen wurde seine kleine Schwester aus der Wohnung geholt, ihr geht es gut.

Da Sigrid, wie im Moment wohl alle Pflegestellen, voll ist bis "unter's Dach", erzählt sie, dass sie den Kater wohl ins Tierheim bringen müsse, sie wisse nicht, wohin mit ihm und seiner Schwester.

Da bei uns im Moment etwas Ruhe eingekehrt ist, haben wir vereinbart, dass Sigrid das Katzenmädchen aufnimmt und wir uns um den Kater kümmern, der sich sicherlich einer größeren Behandlung unterziehen muss und daran anschließend auch intensiver Betreuung bedarf.

Die Untersuchung durch den Tierarzt kurze Zeit später ergibt dann auch das befürchtete Ergebnis. Der "Hüftknochen" am linken hinteren Bein ist zerstört, wahrscheinlich durch massive Gewalteinwirkung, beim anderen Hinterbein ist das Kugelgelenk aus der Pfanne gesprungen. Dem kleinen Kerl ist nur durch eine Operation zu helfen, er leidet Schmerzen und jammert leise vor sich hin. Trotz der Schmerzen lässt er aber die Untersuchungen und die Röntgenaufnahmen geduldig über sich ergehen, wehrt sich nur, wenn bei der Untersuchung die verletzte Stelle abgetastet wird.

Kurz wird abgeklärt, wie die "Erfolgsaussichten" sind und welche Alternativen es gäbe. Nachdem klar ist, dass der Kater nach der OP und nachdem die Verletzung verheilt ist wieder ein ganz normales Leben wird führen können und dass die einzige Alternative - was heißt hier Alternative... - das Einschläfern wäre, ist die Entscheidung schnell getroffen. Mogli, wie der kleine Kerl kurzerhand getauft wird, bleibt in der Praxis und die OP wird so schnell wie möglich durchgeführt um weitere Folgeschäden möglichst gering zu halten.

Wir rufen bei Sigrid an, erzählen ihr vom Stand der Untersuchung und wir beschließen kurzerhand, dass die Tierengel und wir uns die Kosten für die doch recht kostspielige OP teilen werden. Mogli kommt nach erfolgter OP zu uns, wo er dann die nächsten vier bis sechs Wochen in einer Gitterbox ruhig gestellt werden muss, damit der Bruch richtig verheilen kann. Seine Schwester folgt dann in den nächsten Tagen, denn die beiden hängen sehr aneinander und die kleine vermisst ihren Bruder schon jetzt.