Tag 3...
Unser Haus ist bis in die letzte Ecke bevölkert von Katzen. Unsere eigenen Katzen und die von uns aufgepäppelten Katzenkinder sind völlig verwirrt, denn so einer massiven Invasion von Neuankömmlingen haben sie noch nie gegenüber gestanden. Zudem durchdringt das gesamte Haus ein "dezenter" Duft nach unkastriertem Kater. Jeder, der schon mal auch nur einen einzigen solchen Kater in der Wohnung hatte, weiß, wovon wir sprechen. Nur bei uns befindet sich nicht nur EINER dieser Stinker sondern gleich NEUN !!! Unsere eigenen Kater, natürlich alle kastriert, sind vollkommen aufgedreht, irgendwie scheint da doch noch ein Funken an Erinnerung zu sein an "damals"...
Die armen kleinen Viecher aus der Fabrik kauern sich in ihren Boxen und Körben, sie verharren bewegungslos und voller Panik und auch das angebotene Futter wird nur von wenigen angenommen. Wir lassen sie weitestgehend in Ruhe, denn morgen ziehen sie ja schon wieder um ins Tierheim. Sie alle haben Ohren die bis "oben hin" mit Milben verseucht sind und viele haben tränende Augen und eine triefende Nase. Gut, dass unsere Katzen und auch die Katzenkinder schon durchgeimpft sind. Denn trotz der räumlichen Trennung breitet sich ein Schnupfenvirus ja rapide aus.
(anbei die ersten Fotos der bedauernswerten Flusentiere)
Wie wir bei der Einfangaktion gesehen haben, befinden sich auf dem Fabrikgelände noch mehrere Katzen, die uns aber leider gestern nicht in die Fallen gegangen sind. Denen können wir uns aber erst widmen, wenn die gestern eingefangenen Tiere nach Glüder gebracht worden sind, denn noch mehr Tiere aufzunehmen ist einfach unmöglich und auch alle angefragten Unterbringungsmöglichkeiten sind bis auf den letzten Platz besetzt, wie leider fast immer. Bis dahin fahren wir morgens und abends zu den verbliebenen Tieren und versorgen diese weiterhin mit Futter und Wasser.